Blog
Wikidata oder Linked Open Data
arrow_back Zurück zum Blog
title image

Wikidata oder Linked Open Data

Wikidata oder Linked Open Data: Sie alle meinen das, was bereits Unternehmen versuchen, mittels effizienter ERP-Systeme zu erreichen: Eine Vernetzung und Verfügbarkeit vorhandener Daten.

Daten habe ich auch in Excel – reicht das nicht?

Jeder kennt in Unternehmen, die Excel-Listen, aus denen mittels diverser Pivot-Tabellen und S-Verweis-Funktionen Datensätze zusammengetragen werden. Häufig sind jedoch nicht immer alle Daten gleichzeitig relevant und auch können sich die Eigenschaften einzelner Daten stetig verändern. Eine enorme Fehlerquelle, wenn es darum geht, die richtigen Datensätze schnell aufzubereiten.

Dass S-Verweise und Pivot-Tabellen lange nicht mehr ausreichen, sollte allseits bekannt sein. Doch viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, zunächst festzustellen, welche Daten für sie überhaupt relevant sind. Hierbei fehlen der Überblick und die Struktur vorhandener Datensätze. Excel reicht hier nicht aus, um eine transparente und nachhaltige Verfügbarkeit der Daten sicherzustellen.  

Was ist Wikidata?

Wikidata ist nichts anderes als eine Wissensdatenbank, die frei von ihren Usern stetig bearbeitet werden kann. Sie ist eng mit der freien Internet-Enzyklopädie Wikipedia verzahnt und soll Vernetzungen sowie Verlinkungen stetig erweitern. Seit dem Projektstart im Jahre 2012 durch Wikimedia Deutschland, ist ein kontinuierliches Wachstum zu verzeichnen. Rund hundert Millionen Datenobjekte können aktuell öffentlich eingesehen und bearbeitet werden. (Stand August 2022)

Was ist das Ziel hinter Wikidata?

Daten befinden sich überall. An vielen Orten im Netz, häufig in eigenen „Silos“. Diese Daten miteinander zu vernetzen und überhaupt allesamt einsehen zu können, ist ein enormer Aufwand, doch zahlt sich aus.

Wikidata ist in dem Sinne nichts anderes als eine Sammlung von Objekten. Diese bestehen aus zahlreichen Aussagen sowie beliebigen Behauptungen. Objekte haben demnach eigene und beliebig viele Eigenschaften. Um mit diesen Eigenschaften der Objekte sowie im Zuge anderer Objekte besser umzugehen, bedarf es Struktur.

Unmengen Daten werden täglich produziert. Neue Datensätze entstehen mit neuen Eigenschaften. Viele dieser Daten sind unzugänglich oder schwer transparent. Strukturen innerhalb einzelner Datensätze sind schwer zu durchdringen.

Ein einfaches Beispiel hier im Folgenden durch das Suchwort „Apfel“:

Hier wird deutlich, dass es sich bei der Information „Apple” mehr als um eine Frucht handelt, zumindest, wenn online danach gesucht wird.

An dieser Stelle gilt es zu prüfen, welche expliziten Eigenschaften die gesuchten Daten aufweisen sollen. In diesem Beispiel wird nach „Apfel“ gesucht und es kann damit auszugsweise eine Person, ein Familienname oder eine Firma gemeint sein. Die Funktion „Advanced Search“ sowie „Search in“ bieten erweiterte Suchfunktionen, durch welche konkrete Merkmale gefiltert werden.  

Kollektiver Mehrwert durch verfügbare Daten

Durch eine Verlinkung transparent gehaltener Daten steigt der kollektive Mehrwert. Daten müssen in diesem Sinne nicht ständig neu generiert und verwaltet, – sondern auf Basis bestehender Informationen können diese verwendet werden. Hierdurch entsteht unmittelbar eine Transformation, einerseits in der technischen Aufbereitung der Daten sowie andererseits auch in der gesellschaftlichen Nutzung.

Entstehung neuer Produkte und Dienstleistungen durch Verlinkung von Daten

Die höchste Priorität von Wikidata sowie Linked Open Data ist die Zurverfügungstellung von Informationen an die Allgemeinheit. Digitale Informationen sind so auf der einen Seite grundsätzlich einfacher zugänglich, denn hieraus können neue Produkte und Dienstleistungen entstehen. Durch die Vernetzung von Wissen und Informationen werden schnell Potenziale aufgedeckt, von denen Märkten profitieren können.

Diese Transparenz der Daten und Informationen sowie die einfache Nutzung soll auf der anderen Seite im politischen sowie gesellschaftlichen Sinne Anreize schaffen, an den richtigen Stellen mit den richtigen Mitteln im digitalen Zeitalter zu intervenieren und schnell zu agieren. Eine höhere Flexibilität sowie Effizienz werden durch die Verlinkung öffentlicher Daten ermöglicht und obendrein führen sie zu einem nachhaltigen Wachstum von Wissen und Informationen.

Die EU schickt uns „Elodie“ – digitaler Aufbruch in Datenstrukturen

Ein großer Verfechter von Linked Open Data ist die Europäische Union. Mit ihrem Werbespot „Elodie“ verdeutlicht ein animiertes Video, was an einen Game-Trailer erinnert, die Notwendigkeit von Informationen. Datensätze, die als „Silos“ über Elodie aufgebrochen werden und dann für die Gesellschaft zur Verfügung stehen. Die unterlegte Musik erinnert an Aufbruchsstimmung, Revolution und Fortschritt.

Die Europäische Union stellt über data.europa.eu Datensets für die Gesellschaft zur Verfügung. Diese reichen von Wirtschaft und Finanzen über internationale Sachverhalte, Bildung, Kultur und Sport, Recht und Sicherheit, Umwelt, Städte und Regionen, Regierung und dem öffentlichen Sektor, Forschung und Entwicklung sowie Gesundheit und Verkehr.

Unter diesen Datensets finden sich einzelne Kategorien, Veröffentlichungen sowie Keywords wieder.

Was Unternehmen von Wikidata und Linked Open Data lernen können

Nichts ist einfacher, als durch unzählige Excel-Tabellen Datensätze zu „verunreinigen“. Und nichts ist ineffizienter als das.

Als Selbstständige oder kleine Unternehmen können viele Datensätze noch manuell verwaltet werden. Bis zu einem gewissen Grad. Doch sollte dies nicht die langfristige Lösung für die Verwaltung der Daten darstellen. Eine transparente Aufmachung der Daten schafft nicht nur Sicherheit in der Einsicht und im Umgang, sondern vor allem auch den Fortschritt und die Entwicklung aus bestehenden Informationen heraus. Zudem spart dies enorm Zeit, da sich der Aufwand enorm verringert. Darüber hinaus geben aufbereitete Daten eine optimierte Übersicht über vorhandene Informationen. Es ist einfacher einzusehen, welche Informationen für welche Notwendigkeit relevant sind und welche nicht. Die Struktur schafft Transparenz, sodass einzelne Eigenschaften aus Datensätzen heraus auch viel häufiger genutzt werden können. Eine Notwendigkeit nicht nur für Unternehmen, sondern vor allem im politischen und gesellschaftlichen Sinne.


weitere Beiträge:

webrad.ar

01.07.2024

Erkenne Qualitätsprobleme auf deiner Website, bevor es deine Kunden tun.

Artikel lesen

Webanwendung oder App?

07.07.2023

Was ist eine webbasierte Anwendung? Vielfalt und Innovation in Einem!

Artikel lesen

Hackathons & super RE-toot

05.05.2023

Neue Technologien und Frameworks ausprobieren und dabei gemeinsam lernen.

Artikel lesen