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Internetnutzung in Deutschland – ein Überblick
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Internetnutzung in Deutschland – ein Überblick

Die Internetnutzung steigt seit Ende der 1990er Jahren kontinuierlich. Während 1997 rund 10 Millionen Menschen das Internet nutzten, sind es heute in Deutschland knapp 70 Millionen. Eine Online Studie der ARD/ZDF zeigt deutlich den rasanten Anstieg der Internetnutzung. Etwa 37 Prozent der Menschen in Deutschland nutzten im Jahre 2001 das Internet, heute sind es etwa 91 Prozent. Dabei performen die Bundesländer unterschiedlich: In Niedersachsen wird etwa zu 95 Prozent das Internet genutzt, in Hessen 93 Prozent, dagegen in Sachsen-Anhalt unter 90 Prozent. Weitere Studien aus November 2022 von Statcounter geben Aufschluss über die genutzten Browser: Chrome hat dabei einen Marktanteil von rund 47 Prozent, dicht gefolgt von Firefox mit 17 Prozent, Edge knapp 14 Prozent, Safari und Opera knapp elf. 

ÜBER ZWEIEINHALB STUNDEN tägliche Internetnutzung

Wer nutzt das Internet wie viel?

Vier von fünf Personen in Deutschland nutzen täglich das Internet. Dies ergab eine Online Studie der ARD/ZDF. Hierbei liegt die tägliche Internetnutzung bei Männer im Jahre 2022 bei etwa 172 Minuten, bei Frauen dagegen bei etwa 148 Minuten. Das betrifft das Chatten, E-Mail, Messenger oder die Nutzung von WhatsApp sowie vorherrschend bei der Gruppe zwischen 14 und 19 Jahre die Nutzung von Social Media. Dabei bleiben Bewegtbildangebote der meistgenutzte Bereich im Internet, gefolgt von Audio und Text, wobei die Nutzung von Onlinespielen enorm wächst, weniger Zeit wird mit Onlinebanking oder Online-Käufen verbracht. Etwa zwei von drei jungen Menschen haben bereits ihren Internetkonsum bewusst reduziert. Teilweise verbringen jüngere Menschen bis zu fünf Stunden im Internet, Menschen ab 70 Jahren dagegen 49 Minuten. 

Neben Chatten, E-Mail, Messenger oder die Nutzung von WhatsApp, Social Media, Online Banking – und Shopping, Bewegtbild Formaten und Onlinespielen wird erstreckt sich die Internetnutzung für weitere Bereiche: 

  • Lesen und Schreiben von E-Mails
  • Nutzung von Online-Landkarten wie Google Maps
  • Wikis 
  • Ortungsfunktionen für Informationen über die Umgebung
  • Newsletter
  • Blogs

Internetnutzung mehrmals pro Woche

Zur mehrmaligen Internetnutzung pro Woche liefert die Statistik von Digitales Leben einen aufschlussreichen Überblick. So werden WhatsApp, Suchmaschinen, Office-Programme sowie Onlinespiele mehrmals die Woche genutzt, wohingegen digitale Lernangebote, Smart-Home-Anwendungen und mobiles Bezahlen weniger genutzt werden. 

 Internetnutzer in Deutschland ab 60 Jahren ist seit 2016 gestiegen

Alter und Internetnutzer

Die Anzahl der Internetnutzer in Deutschland ab 60 Jahren ist seit 2016 rasant gestiegen. Das zeigt eine Studie der ARD/ZDF, die die Entwicklung der Onlinenutzung in Deutschland von 1997 bis 2022 abbildet. So bildeten im Jahre 2022 die Personen im Alter von 50 bis 59 Jahren mit 12,6 Millionen die Altersgruppe mit den meisten Internetnutzern. Dagegen fiel die Anzahl der Menschen zwischen 30 bis 39 Jahren auf etwa 10,6 Millionen. Etwa fünf Millionen der deutschen Internetnutzer waren im Jahre 2022 zwischen 14 und 19 Jahren alt. Dies hängt nicht unweigerlich mit dem demografischen Wandel zusammen. 

Kompetenzen der Internetnutzung

Für die Nutzung des Internets bedarf es unterschiedlicher Kompetenzen. Dabei geht es laut der Studie “Digitales Leben” vom Recherchieren zu Angeboten und Reisen wie mit Hilfe von Google über das Wissen bis hin zur Verarbeitung von Daten und Informationen durch Unternehmen. Ein Kaufabschluss wie das Angebot über Amazon & Co. ist grundsätzlich unweigerlich mit Datenverarbeitung gekoppelt, das Wissen darüber ist notwendig, um beispielhaft das Internet in dieser Hinsicht nutzen zu können. Das bedeutet auch, dass aus Datenschutzgründen nur die notwendigsten Daten ins Internet gestellt werden. Das gilt für sämtliche Konten und Profile über Social Media. Niemand würde jemand über Facebook oder Instagram einfach so Bankdaten abfragen und im besten Fall sollten diese auch niemals veröffentlicht werden. Doch auch leider entspricht das viel zu oft der Realität und offenbart die Risiken, die mit der Internetnutzung einhergehen. 

Sicherheit und Unsicherheit in der Internetnutzung

Das Internet zu benutzen, ist technisch grundsätzlich sicher. Problematisch wird es erst dann, wenn etwas heruntergeladen wird. Egal, ob das aktiv gewollt ist oder die Benutzer durch eine besondere UX dazu getrickst werden. Antiviren Programme, außer der von Windows selbst mitgebrachte, sind in der Realität auch nur beim Herunterladen von Inhalten sinnvoll. Generell eher unsinnig. Wichtiger dabei sind eine Medienkompetenz bzw. bessere polizeiliche Arbeit. 

Unserer Sicherheit im Internet sollte dabei höchste Priorität geboten sein. Hierbei zeigen sich häufig Hürden und Ungeklärtheiten, denn gerade mal 60% der Deutschen nutzen soziale Netzwerke aktiv. Etwa zwischen 60 und 70 Prozent der Deutschen nutzen für unterschiedliche Dienste auch unterschiedliche Passwörter, dabei sollte gerade das obere Prämisse darstellen. Darüber hinaus besteht ebenfalls die Herausforderung, seriöse von unseriösen Quellen im Internet zu unterschieden, gerade mal knapp 60% Prozent der Frauen sehen sich in Deutschland dazu in der Lage, Männer zu knapp 70%. Mitunter verlassen sich lediglich rund 40% der deutschen Internetnutzer auf die ersten Ergebnisse der Suchergebnisse. Über Smartphones zu bezahlen, Parkscheine, Bahntickets oder im App Store Käufe zu tätigen, sehen sich 35% der Frauen und 45% der Männer dazu in der Lage. Die Kompetenz der Einrichtung von Heimnetzwerken wie Router liegt bei Frauen gerade mal bei 33%, bei Männern dagegen bei 60%. Doch die Gestaltung von Webseiten oder Blogs ist damit das Schlusslicht der Kompetenzen deutscher Internetnutzer. 

Männer können alles im Internet, Frauen auch!

Geschlechtsspezifische Unterschiede der Internetnutzung

Männer weisen häufig eine höhere Internetnutzung und einen ausgeprägteren Digitalisierungsgrad auf als Frauen, was häufig historisch bedingt durch die Rollenbilder geprägt ist. Doch kann mittlerweile gesagt werden, dass die Geschlechterunterschiede weitgehend verschwinden und andere Merkmale entscheidender sind. So zeigen sich bei der jüngeren Generation weniger Geschlechterunterschiede; die Thematisierung von Rollenbildern und das Aufbrechen alter Klischees ist dabei nicht ganz unwesentlich, denn bereits früh werden beide Geschlechter in jungen Jahren mit neuen Technologien konfrontiert. Mit dem Umgang wachsen sie auf, die Unsicherheit bei der Bedienung nimmt ab. Die mediale Orientierung ist damit längst zum Interessen- und Erfahrungsgebiet für Männer und Frauen geworden.  

Berufe der Internetnutzung

In Berufen zeigt sich, dass die größte Berührung mit den digitalen Anwendungen vorrangig in Bürotätigkeiten und Verwaltungen erfolgt, wie Beschaffung, Personal oder Bestellwesen. Die Internetnutzung ist vom privaten sowie beruflichen Umgang zu unterscheiden. Trotzdem spielen hierbei auch die Internet-Kompetenzen eine Rolle. 

Silver Society: Endgeräte der Internetnutzung

Gemäß der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse nutzen rund 50% der Senioren das Internet über das Handy oder Smartphones. Etwa 36% dagegen nutzen das Notebook oder Laptop, wohingegen knapp 30% den PC am Schreibtisch für Recherche im Internet nutzen und lediglich 17% das Tablet vorziehen. 

Fazit

Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich die Generationen weiterhin in der Internetnutzung unterscheiden oder angleichen werden. Fakt ist, dass Risiken mehr aufgeklärt und mehr Transparenz in der Nutzung geschaffen werden sollte. Was mit den Daten im Internet passiert, ist für viele nicht final geklärt, häufig werden neben privaten Bildern, lustigen Tiervideos prekäre Informationen weitergegeben, oftmals ganz unbedacht. Dafür haben wir einen FAQ eingerichtet, der die typischen Alltags-Fragen schnell und einfach beantwortet, um die Internetnutzung nicht nur sicherer, sondern einfacher für jeden zu machen, der sich damit auch erstmals näher auseinandersetzen will. 

Haben Sie Fragen oder Anregungen zu dem Thema? Dann kontaktieren Sie uns jederzeit sehr gern. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht. 


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